IATF 16949

Was ist die IATF 16949? 
Die ITAF 16949 definiert die allgemeingültigen Normen und Forderungen in der Automobilindustrie, im Rahmen ihrer jeweiligen Qualitätsmanagementsysteme. Entwickelt wurde die Richtlinie von den IATF-Mitgliedern, wie u.a. Daimler, BMW, General Motors, VW oder Renault. Mit der Unterzeichnung verpflichten sich auch alle Mitglieder sich an die definierten Standards zu halten. Damit verpflichten sich etwa 30 % der weltweit existierenden Autohersteller sich diesen Normierungen zu unterwerfen. Lediglich asiatische und hier auch vornehmlich chinesische Automobilhersteller orientieren sich an eigene definierte Standards. 

Was steht drin im IATF 16949?
Ausgangspunkt und Ziel der Norm ist sowohl eine Erhöhung der Kundenzufriedenheit sowie die Reduzierung und Vermeidung von Risiken und Fehlern im Produktionsprozess. Dabei geht es nicht ausschließlich um das Aufdecken von Mängeln und Fehlern, sondern vielmehr wie eben diese vermieden werden können. Nur so kann kontinuierlich die Prozess- und Systemqualität verbessert und optimiert werden. Thematische Schwerpunkte der Richtlinie bilden u.a. (1) Qualitätsmanagementsysteme und ihre allgemeinen Anforderungen, (2) Verantwortung der Leitung, (3) Management von Ressourcen, (4) Produktrealisierung sowie (5) Messung, Analyse und Verbesserung. 

Die IATF wird in allen Teilabschnitten der Automobilindustrie angewandt. Teilnehmer dieses Wirtschaftskomplexes müssen sich als Unternehmen und ihre Waren zertifizieren lassen, um die Erfüllung des Standards sicherzustellen und nachprüfbar zu machen. Grundlage hierfür sind die von der International Automotive Task Force formulierten Zertifizierungsvorgaben. Ein solches Zertifikat ist drei Jahre gültig und wird zur Re-Zertifizierung durch einen Auditor abgesichert. Zertifizierende Stellen benötigen ebenfalls eine Zulassung der IATF. Durch die Zertifizierung verspricht sich die Automobilbranche ein erhöhtes Vertrauen zwischen Industrie und Abnehmer. In Europa hat sich die Zertifizierung des IATF 16949 mittlerweile sogar als obligatorisch durchgesetzt. Erst 2016 wurde der Standard neu definiert und den sich veränderten Umwelt- und Marktbedingungen angepasst. 
Zum November dieses Jahres tritt die neue IATF in Kraft. Eine Übergangszeit der Zertifizierungen und Re-Zertifizierungen ist für ein weiteres Jahr vorgesehen. Doch aufgepasst. Es haben sich auch Aspekte hinsichtlich der Zertifizierung geändert: So können Werkbänke gemeinsam mit ihren Produktionsstandorten zertifiziert werden und bedürfen nicht mehr pro Produktionsstandort ein eigenes Zertifikat. Damit diese neue Regelung allerdings greifen kann, müssen die Werkbänke einem dominanten Produktionsstandort untergeordnet sein. 
Eine weitere Neuerung ist, dass interne Berater nicht mehr im Prüfungsverfahren zugelassen sind. Weder eine aktive wie passive Teilnahme interner Berater ist während des Zertifizierungsprozesses möglich. Dafür muss mehr Aufmerksamkeit der Dokumentation des Prozesses gegeben werden. Unternehmen wird ans Herz gelegt sich frühzeitig auf die Umstellung vorzubereiten. So können Komplikationen ab November dieses Jahres vermieden werden. Firmen, die solch einen Service anbieten beinhalten beispielsweise die QMH Consulting GmbH Herr Thorsten Höppner.


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